Das neue Theaterstück Ulrich Poessneckers feierte seine Premiere im Kleinen Haus des Staatstheaters Wiesbaden. Gespielt von der engagierten DSP – Gruppe WU der Wiesbadener Diltheyschule, entfaltete „Bock auf Schule. Echt?“ seine jugendlich – forsche Dramatik in schönster Weise. Die Geschichte einer unzufriedenen, vorlauten, gleichwohl intelligenten Schulklasse fand an diesem ersten Abend des Schultheaterfestivals ein begeistertes Publikum.
Erzählt wurde von Lehrerin Prell, angestellt im fiktiven Schlossinternat Altbeuern, ihrer Tochter Selina, dem Referendar Paul Emsig und der eigenwilligen Lerngruppe. Eine Wohlfühlwelt für Kinder wohlhabender Eltern scheint dieses Internat nun gerade nicht zu sein. Klare Regeln, begründete Strukturen, pädagogische Förderung bleiben dem Anschein nach eher elegante Formulierungen eines schulischen Geschäftsmodells. Aber die Gemeinschaft der Jugendlichen sucht nach Angeboten von Freiheit, nach Möglichkeiten einfach mal irgendwo abzuhängen. Die Schüler sehnen sich nach einer Atmosphäre, in der sie wertgeschätzt werden, einer Lehranstalt, die sie ernst nimmt. Frau Prell hat jedoch eigene Probleme. So bleiben die Konflikte im Klassenraum nicht aus.
Das Stück bietet Spielmöglichkeiten für etwa 20 Darstellerinnen und Darsteller. Zusätzliche Rollenfiguren können leicht eingearbeitet werden. Der Text eignet sich für Schulklassen wie auch Theaterarbeitsgemeinschaften oder andere Spielgruppen. „Bock auf Schule. Echt?“ wird im Laufe des Jahres publiziert werden.
Das nachfolgende Foto zeigt das Publikumsgespräch des Premierenabends, in der Bildmitte, der Autor des Stücks.