Sehr geehrte Damen und Herren,
hier wollen wir Ihnen die Möglichkeit geben, einige Personen kennenzulernen, die mit unserem Verlag auf diese oder jene Weise verbunden sind. Wir freuen uns über Ihr Interesse.
Heinrich Waegner, Autor, Lyriker
Ganz ohne Zweifel ist Heinrich Waegner unser Autor der erprobtesten Schultheaterstücke. Wir schätzen Waegners Werk sehr und verfolgen seine Arbeit seit vielen Jahren. Sein „Guano“ gilt vielen Spielleitern bereits heute als Meilenstein der Theaterpädagogik. „Aufsagetheater sind ihm ein Gräuel. Seine Inszenierungen und Stücke erzählen Geschichten in Bild- und Handlungsfolgen, in seinem Theater wird nicht erklärt, sondern dargestellt“, schrieb die Westfälische Rundschau. Seine Texte sind direkt und konzeptionell. Sie eröffnen mit sicherer Hand Möglichkeiten für ein lebendiges Kinder- und Jugendtheater, wurden von ihm selbst als Spielleiter bestens erarbeitet und von der Presse gefeiert. Der „Schülertheater-Guru“, so nannte ihn einmal die Siegener Rundschau, wurde bekannt als Gründer und Leiter der Spielgruppe „Theaterkiste“. Sein Stück bei uns: „Guano oder die Odyssee der Vögel“.
Prof. Dr. Ulrike Sprenger, Literaturwissenschaftlerin
Ulrike Sprenger schrieb für uns über Ursula Krechels Theaterstück „Ich glaub, mich tritt ein Meerschwein“. Das in jeder Weise ungewöhnliche Stück berichtet von Barbies surrealem Tag an einem sommerlichen Meeresstrand. Es muss Frau Dr. Sprenger ein wirklich großes Lesevergnügen gewesen sein, denn ihre klugen und informativen Zeilen begeistern. Wir entdecken nun den Text ganz und gar und erfreuen uns an Figuren und Mitteln. Imagination und handwerklich gesicherte, analytische Sachlichkeit öffnen für uns das Theaterstück Ursula Krechels in anschaulichster Weise. Frau Dr. Sprengers Essay findet leichtfüssig zu den Dingen jener rätselhaften Welt am Meer.
Sie lehrt als Professorin für Romanische Literaturen und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Just im Jahr der Entstehung und Auszeichnung des Krechel´schen Stücks erhielt auch sie eine Auszeichnung ihrer Doktorarbeit mit dem Max-Weber-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Sprengers Untersuchung der Positionen und Absichten der Protagonisten, der sprachlichen und stilistischen Mittel, der Figuren und Figurenkonstellation überzeugt den Leser und ist zudem spannend. Man bekommt Lust, ihre Publikationen und Fernsehsendungen neu zu entdecken. Ulrike Sprengers außergewöhnlicher Beitrag ist in unserer Veröffentlichung von Ursula Krechels „Ich glaub, mich tritt ein Meerschwein“ zu finden.
Reinhardt Friese, Stern am nordbayerischen Theaterhimmel
Kleist glaubte wohl selbst nicht daran, je eine Aufführung seiner Tragödie „Penthesilea“ sehen zu können. Da behauptete er vorsorglich lieber, das ungeheuerliche Stück gar nicht erst für die Bühne geschrieben zu haben. Gewalt, brutale Überwältigung, Unterwerfung ohne Erbarmen, aber auch eine unbegreifliche Liebe, sind die Motive des aufwühlenden Stücks.
Stücke neu zu deuten, für ein bayerisches Publikum fesselnde Inszenierungen zu erarbeiten, darauf läuft es in Reinhardt Frieses Theaterleben hinaus. Tag für Tag ist der Regisseur und Intendant des Theaters Hof ein beachtenswerter Gestalter seines Bühnengeschehens und Erfinder akzentuierter Produktionen. Mittlerweile hat er in seinem Theaterleben in summa weit über hundert Theaterinszenierungen auf die Bühne gebracht. Nach seinen Engagements in Wiesbaden, Hamburg, Göttingen, München und Essen übernahm er 2012/2013 die künstlerische Leitung des Theaters in der oberfränkischen Stadt Hof. Wir veröffentlichen nun seine konsequente und sehr lesenswerte, mutige Strichfassung der Kleist´schen „Penthesilea“.
Ulrich Poessnecker, Theaterpädagoge, Spielleiter, Maler
Im schulischen und außerschulischen Raum hierfür bereits seit 1993 erfolgreich aktiv. Ob als Workshopleiter an unterschiedlichen Theatern oder Schulen, als Regisseur des Offtheaters oder schulisch eingebundener Theaterpädagoge. Ein spannendes Theater am Rande des subventionierten Theaterbetriebes war neben der Malerei stets Poessneckers Leidenschaft. Einen besonderen Impuls gab ihm die Kooperation mit niederländischen Theatermachern. Über 40 Inszenierungen waren von ihm in den vergangenen Jahren zu sehen. Mehrere wurden ausgezeichnet. Die Wiesbadener Journalistin Marianne Kreikenbom schrieb über seinen Stil, Stücke zu gestalten: „immer für eine Überraschung gut, kreativ und zeitgemäß, mit Witz und einem kräftigen Schuss erkennbarer Gegenwart bearbeitet.“ „Experimentierfreudig und provokativ“ formulierte die Frankfurter Rundschau. Zudem war Ulrich Poessnecker in verschiedenen Funktionen zwischen 1994 und 2014 für das Hessische Kultusministerium, zuletzt als Koordinator tätig. Seit Sommer 2019 widmet er sich ganz der Malerei.
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