Mit Bildern des Rheingauer Malers wird das neue Grafik – Programm des Verlags starten. Der Termin der Erstveröffentlichung und öffentlichen Präsentation wird im Frühjahr 2022 sein.
Mit Bildern des Rheingauer Malers wird das neue Grafik – Programm des Verlags starten. Der Termin der Erstveröffentlichung und öffentlichen Präsentation wird im Frühjahr 2022 sein.
Der altehrwürdige Ikarus-Mythos wird im Oktober 2019 in einer Neuerscheinung des Verlags Siebzehn als Theaterstück für das Schultheater veröffentlicht werden. Autor Heinrich Waegner ist es gelungen, das Stück in einer für jugendliche Darsteller sehr angemessenen Sprache und klaren Handlungsabläufen zu verfassen. Die Szenen sind bestens spielbar, Raum zur individuellen Bearbeitung bleibt. Waegner erzählt seine Geschichte in 16 Bildern: Vorspiel und Thema, Dädalus und Ikarus, Gefangene des Labyrinths, Theseus und Ariadne, Schreie des Minotaurus, Ariadne und Pasiphaë, Gedanken an Flucht, die Wächter, Vorbereitungen zur Flucht, Minotaurus und das Mädchen, die Flucht wird teurer, Flötentöne, Minotaurus stirbt, Flugversuche, die Fliehenden werden vom König entdeckt, über Wolken gestreckt, unten in kühlen Wassern, am Strand. Zur ästhetischen Qualität des auch optisch sehr gelungenen Buches tragen übersichtliches Layout und die vielen Illustrationen des Wiesbadener Grafikers Hans – Georg Schneider bei.
Die Figur des Ikarus wurde oft Gegenstand künstlerischer und wissenschaftlicher Werke, sei es nun in der Malerei oder der Literatur. Thema zumeist, das übermütige menschliche Verhalten, Neid, Rücksichtslosigkeit und Strafe. Nachdem Dädalus und Ikarus die Insel Samos, nahe den Stränden der Türkei, in befreiendem Flug passiert hatten, wollte sich Ikarus der mahnenden Unterweisung seines Vaters nicht mehr erinnern. „Ich ermahne Dich, dass Du in mittlerer Höhe fliegst, damit nicht das Wasser des Meeres Deine Federn beschwert, und steige auch nicht so weit hinauf, dass die Hitze der Sonne sie verbrennt, wenn Du zu hoch fliegen wirst. Fliege zwischen beiden! Ein Aufruf zur Besonnenheit, der nicht beachtet wurde.
Heinrich Waegner, „Der Fall: Ikarus“; Bunte Reihe Schultheater, Verlag Siebzehn. Erscheint im Oktober 2019
Wenn Schultheater Schule darstellt und Schülerinnen und Schüler im Theater sich gespielte Unterrichtsstunden ansehen, dann müssen die Spielenden ganz genau aufpassen. In Ulrich Poessneckers kurzweiligem Stück, welches in direkter Zusammenarbeit mit einer Wiesbadener Theaterspielgruppe der schulischen Jahrgangsstufen 9 und 10 entstand, geht es um Lehrer, Schüler und Unterricht. Und all die Dinge, die junge Menschen bewegen. Aber Brentanos romantischer Schulmeister Klopfstock mit seinen Söhnen Griesgraus, Piffpaff und Pinkepinke war kein Vorbild für „Bock auf Schule. Echt?“ Bestimmt nicht . . .
Einar & Bert, die besondere Theaterbuchhandlung in Berlin, hat die Bücher unseres Verlags in das Verkaufssortiment aufgenommen. Der etwas ungewöhnlich klingende Name ist eine Referenz an die großen Theaterkünstler Einar Schleef und Bertolt Brecht. Die wohl „erste Theaterbuchhandlung Deutschlands“ betreibt zudem auch Außenstellen in der Berliner Schaubühne, im Haus der Berliner Festspiele und im Thalia Theater Hamburg. In den Regalen der wunderschönen Buchhandlung findet nun der interessierte Leser Opern-, Tanz- und Theatermagazine, Fachliteratur zu allen Themen des Theaters, unzählige Theaterstück, dabei heute auch unsere, viele Fotobände zur Schauspielerei, Schauspielerbiografien, etc. Zum entspannten Verweilen lädt dann auch das Einar & Bert Café ein (siehe Foto). Geleitet wird die Berliner Buchhandlung von der Buchhändlerin Juliane Felsmann. Empfehlung!
Informationen unter: www.einar-und-bert.de
Adresse: Buchhandlung Einar & Bert, Winsstraße 72 in 10405 Berlin, Prenzlauer Berg
ZU BESUCH IN FRAU KRECHELS BARBIE-WELT
„Bei Sonne geht der Regenwurm baden
die Luft ist grüngetupft, der Himmel blaugestreift
Brennesselstauden blühn, Ameisen wimmeln
ein wenig Wasser kann nicht schaden
an Brust und Herz und Nieren, Waden.
So aalt er sich im nassen Naß
die Glieder seines Leibes: blanke Ringe
der Tag ist schön, das Baden sehr gesund.“
Diese Zeilen hatte Barbie gerade gelesen, als es ihr völlig klar wurde: sie musste ans Meer, dorthin wo die Sonne und der Wind herkommen. Wo sich der Meeresgrund langweilt und wo die Wellen endlos tanzen. Davon schreibt die Berliner Autorin Ursula Krechel in ihrem Theaterstück „Ich glaub, mich tritt ein Meerschwein“. Jetzt konnte man die unmögliche Geschichte auf einer Wiesbadener Bühne sehen. Gespielt von den Gruppen des Darstellenden Spiels der Diltheyschule. Und wie es schon Frau Krechel klar und deutlich bereits an anderer Stelle schrieb: „Bei Licht besehen, sind die Dinge hell. Der Mond ist weiß, die Sonne manchmal heiß.“ Da hat sie recht. Ganz besonders in diesen Tagen, wo endlich auch der Sommer zu uns kommt.
Die DSP – Theatergruppe der Diltheyschule „zauberte“ das Stück „Florentines Weg zur besseren Hälfte“ auf die Schauspielbühne des Staatstheaters Wiesbaden. Die Zuschauer im bestens besuchten Kleinen Haus waren von der überaus lebendigen Vorstellung nachhaltig mitgerissen, verzückt und beeindruckt. Also schrieb aktuell die Festivalzeitung der Wiesbadener Schultheatertage 2017: „Alle Darsteller begeistern das Publikum mit ihrer ausdrucksstarken Mimik und Gestik. Beeindruckend ist die schauspielerische Leistung.“ Das Stück sei eine wunderbare „Inszenierung mit besonderer Note.“ „Tosender Schlussapplaus“. Die jungen Schauspieler bedankten sich bei ihrem Publikum und können ihr Glück kaum fassen. Ein wenig forscher titelt der Wiesbadener Kurier ganz in der Diktion des Stücks: „Reflektiert und ohne „Schädlwäh“ – Diltheyschüler geben auf der Bühne zwei Stunden Vollgas.“ Gerne zitieren wir den abschließenden Absatz der Kritik: „Die zwei Q1-Kurse, zusammen 33 Schüler des Darstellenden Spiels der Diltheyschule, geben mit ihrer Interpretation von „Florentines Weg zur besseren Hälfte“ fast zwei Stunden Vollgas – und erkunden auf diese Weise zum ersten Mal süddeutsches Gelände. Davon zeigt sich auch Ulrich Poessnecker als künstlerischer Leiter der Gruppe begeistert. Die Schüler seien im Kurs entwickelt und auf der Bühne über sich hinaus gewachsen.“ So macht Schule sicherlich Vergnügen.
http://www.wiesbaden.de/kultur/theater/schultheater/schultheatertage/schultheatertage.php
Das Theaterpublikum kann selbst entscheiden, wohin es während einer Vorstellung sieht. Auf die Hauptdarstellerin oder auf die Seitenwände, zur Decke oder mitten ins Bühnengeschehen hinein. Meist folgen die Blicke dem Bewegten, den Bewegungen der Spieler.
Wir kennen das Bewegte aus unserer trivialen Alltagsrealität. Beschleunigung, Eile, Schnelligkeit, Tempowechsel, Verzögerung, Langsamkeit, Rhythmus, Tempo und Takt. Stehen, Gehen, Laufen, Rennen, Springen, Schreiten, Stolpern, Fallen, Greifen, Deuten, Zeigen, Gestikulieren. Drehen, Wenden, Hüpfen und Tanzen. Hüpfen aber eher selten. Tanzen und Blickkontakte. Vorübergehen und dann plötzlich ein besonderer Blickkontakt. Hinträumen und finden. Heraus finden. Täglich, wie auf all den Bühnen, fließen Bilder vorüber. Augen fallen zu, sind weit geöffnet. Über die Bühne wehen Ideen. Dahinter der Rahmen eines Fensters.
Im Theaterspiel muss man den Rollen Leben einhauchen, kann Figuren im Spiel entwickeln. Der Zuschauer darf voller Zuneigung hinschauen. Im Theater ist es eben anders als vor dem heimischen Fernsehschirm.
Für junge Leser! Für engagierte Spielgruppen! Das Seitenlayout ist übersichtlich, gut strukturiert und enthält angemessene Leerflächen. Alles besitzt genügend Raum und entfaltet sich entspannt. Die gewählten Illustrationen und weiteren grafischen Mittel sind den Texten angepasst und unterstützen die Arbeit des Erspielen ganz im Sinne der jungen oder jung gebliebenen Leserschaft.
Die Hefte 1 und 2 liegen vor. Der zweite Textband erscheint mit satten 140 Seiten, vielen Illustrationen und im Hardcover. Heft 3 folgt, gleichfalls umfangreich bebildert, mit Illustrationen des Grafikers Hans-Georg Schneider. BUNTE STÜCKE, die neue Theater-Text-Reihe, die sich wahrnehmungsfreundlich, spielfertig und frisch präsentiert.
Heft 1 Ursula Krechel – Ich glaub, mich tritt ein Meerschwein EUR 8,50 (lieferbar)
Heft 2 Jean Giraudoux – Undine liebt EUR 14,80 (lieferbar)
Heft 3 Heinrich Waegner – Der Fall: Ikarus (in Kürze lieferbar)
Bestellungen versandkostenfrei unter: theater@verlag-siebzehn.de
Die deutsche Künstlerin Heike Schäfer hat ihr Studium an der Universität für angewandte Kunst bei Prof. Adolf Frohner in Wien absolviert. Die auch heute in Wien lebende Bildhauerin ist für den Verlag Siebzehn als Illustratorin des Theaterstücks „Florentines Weg zur besseren Hälfte“ tätig gewesen. In diesen Tagen präsentiert sie gemeinsam mit Sepp Dreissinger einen Film und ein Buch in verschiedenen Städten und Festivals in Österreich. Das Film – Porträt der Malerin Maria Lassnig „Es ist die Kunst, jaja…“, welches Dreissinger als Regisseur betreute, wurde von Maria Lassnig mitinitiiert und kann als künstlerische Zusammenarbeit betrachtet werden. Das Vertrauen und das Einverständnis der Malerin prägen den Charakter des Films, der auch die persönliche Beziehung zwischen Porträtisten und Porträtierter untersucht. Mit der bildenden Künstlerin Heike Schäfer stand Dreissinger dabei eine bewährte Co-Regisseurin und Cutterin an der Seite.
Heike Schäfer lebt und arbeitet in Wien. 1991–1996 Lehramtstudium der bildenden Kunst an der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz; 1996–1999 Ausbildung zur Holzbildhauerin, Fachschule für Holzbildhauerei in Oberammergau; 1999–2003 Studium der Malerei und Grafik, Universität für angewandte Kunst in Wien, Prof. Adolf Frohner.