Das Theater Hof präsentiert nach seiner Sommerpause am Montag, den 19. Oktober 2015 in einer Sonderveranstaltung die Neubearbeitung des Stücks Penthesilea. Im Rahmen einer öffentlichen Buchvorstellung wird den Theater- und Literaturinteressierten ermöglicht, sich über die Publikation der Textbearbeitung des Hofer Intendanten Reinhardt Friese zu informieren.
Reinhardt Friese, Jahrgang 1968, arbeitet seit 1997 in verschiedenen Städten Deutschlands als freier Regisseur so auch am Schauspiel Essen und an der Bayerischen Theaterakademie München. Ab der Spielzeit 2012/2013 übernahm er als Intendant die künstlerische Leitung des Theaters Hof. Neben Klassikern des Theaters und der Gegenwartsdramatik war Friese besonders im Musicalbereich sehr erfolgreich tätig.
Die Fotografie des Theatergebäudes zeigen wir mit freundlicher Unterstützung des Theaters Hof.
Der Autor Heinrich Waegner, 2014. Foto: Verlag Siebzehn
Heinrich Waegner hat mit seinen Stücken und Inszenierungen eine konsequente, eigene Bühnensprache geschaffen, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Seine Jugendtheater-Produktionen wurden vielfach zum Theatertreffen der Jugend in Berlin eingeladen, als Workshop – Leiter ist er in ganz Europa aktiv.
Nach dem Studium in Erlangen, England und den USA arbeitete er als Schulspielleiter, in der Lehrerfortbildung und der Hochbegabtenförderung. Auch leitete u. a. die Siegener Spielgruppe „Theaterkiste“. Er veröffentlichte Theaterstücke, Lyrikbände, Prosa und Schriften über das Jugendtheater. Seine Stücke sind junges Schauspiel at its best. Als sein erstes Stück im Verlag Siebzehn erscheint der Einakter „Guano oder die Odyssee der Vögel“ in der Edition 17 Schauspiel.
Spielen für die Zuschauer. Die Schauspieler Peter Weiss, Carolin Freund und Klaus Krückemeyer in Aktion.
Aus dem Gästebuch:
Spielen mit den Zuschauern. Spielleiter Ulrich Poessnecker im Dialog: „Taa Kaa Tee!!“
Welch Feuerwerk; geniale Dialoge, talentierte Schauspieler, Witz, eine Portion Mach-mit-Theater….wirklich eine wilde Mischung. Ich freue mich schon auf das nächste Stück. Karin Hopf, Innenarchitektin, Wiesbaden.
Ein toller Abend! Herrlich! Bin begeistert von den Schauspielern. Hammer! Patricia Claren, Pädagogin, Walluf.
Großes Kompliment von allen, die da waren. Ich habe es selten erlebt, dass Interaktion mit dem Publikum so geglückt ist. Chapeau! Luis Dekant, Student, Hamburg.
Carolin Freund, Peter Weiss, Klaus Krückemeyer, Frederik Böhme, Peter Protic und Thomas Schell boten fürwahr ein Feuerwerk ihrer Theaterkunst. Sie habe die Akteure niemals besser spielen sehen, Schauspielerei nie eindrucksvoller erlebt, sagte eine staunende Dame aus dem Publikum nach dem lang anhaltenden Schlussapplaus. Wohl sichtlich vom Gesehenen überrascht. Mit dem ersten Jazzakkorden und Improvisationen des begleitenden Pianisten Andreas Hertel begann der muntere Abend. Wenig später stand der vielschichtige und energiegeladene Text des Wild gespielt – Essays quasi leibhaftig auf der Bühne. Die dann folgenden zwei Stunden wurden zur bärenstarken Demonstration schauspielerischen Könnens und kreativer Wandlungsfähigkeit. Der Berliner Schauspieler Peter Weiss, Carolin Freund vom Staatstheater Wiesbaden, Klaus Krückemeyer vom Hessischen Rundfunk und Frederik Böhme vom Frankfurter Papageno Theater entwickelten aspektreich im virtuosen Spiel Figur nach Figur, Szene nach Szene. Der Rollengestaltung auf der asketisch kargen Bühne waren dem Anschein nach keinerlei Grenzen gesetzt. Ganz dem Denken Poessneckers entsprechend, bewies die vielfach atemberaubende Inszenierung, dass auf der Bühne eine andere Welt existieren muss. Mit der komödiantischen und vor allem äußerst bühnenwirksamen Assistenz der Gäste Peter Protic und Thomas Schell sollte die lustvolle Vorstellung mit einigen schrillen Szenen aus Christian Dietrich Grabbes Scherz, Satire, Ironie… ein „wild gespieltes“, entfesseltes Finale finden. Ein mutiges, kurzweiliges Fest für Zuschauer und Schauspieler.
Am Donnerstag, den 5. März 2015, um 20.00 Uhr zeigt das thalhaus in Wiesbaden eine szenische Lesung mit dem Titel „Wild gespielt“. Ausgehend von einem Essay Ulrich Poessneckers aus dem gleichnamigen Buch gestalten die Schauspieler Carolin Freund (Wiesbaden), Peter Weiss (Berlin) und Klaus Krückemeyer (Frankfurt) mit den Mitteln ihrer Spielkunst weit mehr als die Illustration des Textes.
Eine besonders anschauliche und sinnliche Ebene gewinnt die Interpretation, wenn sich aus den Berührungspunkten von geschriebener Sprache und den vielfältigen Ausdrucksformen der theatralen Umsetzung neue Bilder von großer Lebendigkeit ergeben. So präsentieren die erfahrenen Darsteller den Erarbeitungsprozess des Theaterschaffens in konkreten Bildern. Hierbei werden die Gestaltungsmittel, Bezüge und Inhalte der Textvorlage augenscheinlich erfahrbar.
Carolin Freund
Klaus Krückemeyer
Peter Weiss
Darsteller: Carolin Freund, Klaus Krückemeyer, Peter Weiss, Frederik Böhme. Am Flügel: Andreas Hertel. Plus Überraschungsgäste.
thalhaus, Kultur für Wiesbaden, Nerotal 18, 65193 Wiesbaden.
Mittagspause auf der Frankfurter Buchmesse, Foto: Verlag Siebzehn, 2014
Wir beteiligen uns erstmals an der Gemeinschaftspräsentation einzelner Titel aus Klein- und Selbstverlagen auf der Frankfurter Buchmesse 2014 vom 08. bis zum 12. Oktober.
Die Gemeinschaftspräsentation bietet Einblicke in die Vielfalt der Buchproduktionen kleiner, unabhängiger Verlage. Halle 3.1.
„Die kulturelle Vielfalt in Deutschland wäre ohne die Kreativität der vielen kleineren, unabhängigen Verlage nicht denkbar. Auf der Frankfurter Buchmesse rücken zwei Gemeinschaftspräsentationen diese Verlage gekonnt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.“ Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
Der gestiefelte Pinocchio. Als „Wolf“: Dina Kollbach. Regie: Ulrich Poessnecker. Foto: Verlag Siebzehn.
Was wir aus dem machen, was uns passiert…
Manchmal wird einem eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und man beginnt seine Arbeit neu zu entdecken. Zum Beispiel die eigenen Theaterinszenierungen. Es gibt da Erinnerungen und Einsichten aus fast drei Jahrzehnten Spielpraxis. Man sieht zurück und spürt, dass manchmal die Auseinandersetzung mit dem Vergangenen Zukünftiges ermöglichen kann. Man empfindet Momente der Vorfreude und entwickelt erste Pläne. Von nun an sollen davon und dafür schöne Bücher entstehen. Solche, die man selbst gerne gekauft hätte. Für das Theaterspiel, über das Proben und Spielen, in Wort und noch schöner durch viele Bilder. Schritt für Schritt folgt man vom Augenblick an einer Fährte. Auch der Frage des großen Theaterkünstlers Peter Brook:
Ist das Wort, ist die Geste, ist das Kostüm, ist die Ausstattung, ist die Beleuchtung, ist das Stück als Ganzes, ist die Wahl, dieses Stück als Ganzes zu machen, sind alle diese Entscheidungen dem Wunsch entsprungen, etwas lebendig werden zu lassen?
„Lebendig werden lassen“, auch darum wird es in unserer zukünftigen Arbeit gehen….
Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung. Peter Protic und Larissa Robinson. Regie: Ulrich Poessnecker. Foto: Verlag Siebzehn.